Food for Thought – Dilken Çelebi: (Geschlechtsspezifische) psychische Gewalt und Strafrecht

Mittwoch, 18. Dezember 2024 – 12:15 Uhr
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(Geschlechtsspezifische) psychische Gewalt und Strafrecht

Der Input behandelt das bislang noch wenig beleuchtete Phänomen der geschlechtsspezifischen psychischen Gewalt. Neben psychischen Folgen, die Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt z. B. nach sexualisierter Gewalt, erleiden können, kann psychische Gewalt auch direkt und nicht bloß als Folge geschlechtsspezifischer Gewalt gegen sie gerichtet werden. Es soll dargelegt werden, wie dieses Phänomen vom Strafrecht erfasst wird und welche Auswirkungen dies auf die Rechtspraxis und Wirklichkeit hat. Dabei werden völker- und europarechtliche sowie rechtsvergleichende Bezüge hergestellt. Im Anschluss sollen die begrenzte Funktion, das Potential sowie eine ggf. notwendige Reform des Strafrechts diskutiert werden.

Dilken Çelebi hat an der Humboldt-Universität zu Berlin Jura studiert. Nach dem 1. Staatsexamen absolvierte sie einen LL.M. in Transnational Crime and Justice am United Nations Interregional Crime and Justice Research Institute der University of Peace in Turin. Danach hat sie eine Doktorarbeit angefangen, seither ist sie Doktorandin im Völkerstrafrecht an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Für die Dissertation absolvierte sie Forschungsaufenthalte an der American University Washington College of Law, an der New York University und an der Stanford University. Seit 2024 ist sie Rechtsreferendarin am Kammergericht Berlin.

 

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Hier ist das Logo der Food for Thought Lunch Lectures im Wintersemester 2024/25 zu sehen. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, dass der Termin mittwochs um 12:15 Uhr stattfindet.

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden. Interessierte sind herzlich willkommen. 

 

 

Alle Veranstaltungen der Food for Thought - Lunch Lectures im Wintersemester 2024/25:

 

06.11.2024 | 12:15 | HYBRID

Was sind sexistische Handlungen?

Prof.in Dr.in Christine Bratu
In diesem Vortrag möchte ich dafür argumentieren, dass Einstellungen, Handlungen, Praktiken, Institutionen dann sexistisch sind, wenn sie ein Gender-Weltbild stabilisieren, demzufolge so genannte echte Männer legitimerweise mehr soziale Macht besitzen als andere Personen.
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13.11.2024 | 12:15 | HYBRID

Selbstbestimmtes Geschlecht

Prof.in Dr.in Cara Röhner
Dieses Jahr wurde das Selbstbestimmungsgesetz erlassen. Dieses ermöglicht es Menschen frei über ihre Geschlechtsidentität und ihre Vornamen zu entscheiden. Das Transsexuellengesetz, das nur unter sehr strengen und belastenden Voraussetzungen einen binären Geschlechtswechsel ermöglichte, wurde damit abgeschafft.
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25.11.2024 | 18:15 | MUSCHELKINO

She said (OmU) – Film und Gespräch zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen

in Kooperation mit Frauennotruf Mainz e.V. und FILMZ
FEMINISTISCHER RECHERCHEFILM ZU #MeToo | Megan und Jodi, zwei Journalistinnen der New York Times, erhalten Hinweise auf sexuelle Übergriffe durch den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein. Die beiden begeben sich auf die wichtigste Recherche ihrer Karriere, die zur Entstehung der #MeToo-Bewegung beigetragen wird.
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27.11.2024 | 12:15 | ONLINE

What is conflict-related sexual violence?

Prof.in Ph.D. Kirsten Campbell
This lecture introduces key legal and sociological concepts of sexual violence in armed conflict, and examines the challenges of conceptualising these forms of war-time violence.
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04.12.2024 | 12:15 | HYBRID

Sex und Moral: Grenzenlose Einwilligung?

Dr.in Almut von Wedelstaedt
Ein gängiges Diktum ist der moralischen Auseinandersetzung mit sexuellen Handlungen besagt, dass eine sexuelle Handlung moralisch in Ordnung ist, wenn alle an ihr Beteiligten in sie eingewilligt haben. Tatsächlich gibt es aber manchmal Umstände, in denen eine solche Einwilligung vorliegt und man trotzdem den Eindruck hat, dass eine sexuelle Handlung nach wie vor problematisch ist.
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11.12.2024 | 12:15 | HYBRID

Epistemische Ungerechtigkeit & Frauen in der Philosophie

Jana Tabea Stern, M.A.
Die akademische Philosophie hat trotz zunehmender Gerechtigkeitsbestreben ein hartnäckiges Diversitätsproblem: im Vergleich zu anderen Geisteswissenschaften sind Frauen und andere Minderheiten noch immer stark unterrepräsentiert.
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18.12.2024 | 12:15 | ONLINE

(Geschlechtsspezifische) psychische Gewalt und Strafrecht

Dilken Çelebi, LL.M.
Der Input behandelt das bislang noch wenig beleuchtete Phänomen der geschlechtsspezifischen psychischen Gewalt. Neben psychischen Folgen, die Betroffene geschlechtsspezifischer Gewalt z. B. nach sexualisierter Gewalt, erleiden können, kann psychische Gewalt auch direkt und nicht bloß als Folge geschlechtsspezifischer Gewalt gegen sie gerichtet werden.
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15.01.2025 | 12:15 | HYBRID

Femi(ni)zid – eine kritische Begriffsannäherung

Sabine Patricia Maier, M.A.
„Getötet, weil sie eine Frau ist“ – klingt einfach, aber was genau ist damit gemeint? Das Konzept Femi(ni)zid verweist auf Sexismus und Misogynie im Kontext tödlicher Gewalt gegen Frauen. Bei differenzierter Betrachtung der damit benannten Gewaltphänomene aus einer queerfeministisch-intersektionalen Perspektive zeigen sich die Limitationen des Begriffs
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22.01.2025 | 12:15 | ONLINE

Der Staat als geschlechtsspezifisches Gewaltverhältnis. Intersektionale Perspektiven

Prof.in Dr.in Birgit Sauer
Feministische Wissenschaftlerinnen weisen seit den 1970er Jahren darauf hin, dass der Staat nicht neutral ist, dass er nicht Ausdruck des Gemeinwohls ist, sondern dass er patriarchalisch ist. Vor allem wurde das staatliche Gewaltmonopol als ein Mythos identifiziert.
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29.01.2025 | 12:15 | HYBRID

Feministische Gerechtigkeit jenseits von Vergeltung

Dr.in Liza Mattutat
Bis heute vertrauen viele Menschen auf die abschreckende Wirkung von Strafen. Auch feministische Gruppen und Institutionen fordern mitunter höhere Strafen für sexuelle Übergriffe oder die Einführung neuer Straftatbestände z.B. für Catcalling. Sie gehen davon aus, dass vergeltende Maßnahmen sinnvolle Mittel im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt sind. Dieser Annahme widersprechen (strafrechts-)abolitionistische Feminist*innen.
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gud-veranstaltungen@uni-mainz.de

 

 

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